CMD³
Kompetenz - Kommunikation - Kooperation
Ein Kurskonzept zur Diagnostik und multimodalen Therapie von Funktionsstörungen im fazio-oralen Trakt
Zertifiziert vom VPT Baden-Württemberg
Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist ein komplexes Beschwerdebild, das von dem behandelnden Therapeuten neben einer hohen fachlichen Kompetenz auch die Fähigkeit verlangt funktionelle Zusammenhänge zu erkennen und adäquat zu behandeln. Dabei stehen die multimodalen Ansätze im Sinne des bio-psycho-sozialen Modells und die interdisziplinäre Therapie und Kommunikation im Vordergrund.
Das Kurskonzept physiQus CMD³ zur interdisziplinären Diagnostik und Therapie von Funktionsstörungen im fazio-oralen Trakt basiert auf den drei Säulen Kompetenz, Kommunikation und Kooperation.
Das Kurskonzept teilt sich in zwei Seminarblöcke mit je 18 Unterrichtseinheiten auf.
Zusätzlich gibt es den Masterkurs CMD, an welchem Physiotherapeuten und Zahnärzte gemeinsam als bestehendes Kooperatioonsteam teilnehmen können, unabhängig davon, in welchem CMD-Konzwept sie bisher ausgebildet wurden.
Der erste Teil steht ganz im Zeichen des fazio-oralen Traktes.
Zunächst werden die anatomischen und physiologischen Grundlagen von Kiefergelenk, Zähnen und Schädel erarbeitet sowie die funktionellen Mechanismen des Kauapparates und die entsprechenden Funktionsstörungen und Pathologien. Danach wird auf dieser Grundlage theoretisch und praktisch die systematische Anamnese und Befunderhebung mit den grundlegenden, manuellen Untersuchungstechniken des Kiefergelenks und der umgebenden Strukturen durchgeführt.
Auf dieser Basis der funktionellen Untersuchung bauen im weiteren Seminarverlauf die manuellen sowie weitergehenden Behandlungstechniken in Theorie und Praxis auf. Diese ergeben dann ein optimal abgestimmtes, für jeden Patienten individuelles Behandlungskonzept.
Einen weiteren Teil des Kurses nimmt die zahnmedizinische Diagnostik und Therapie ein, bei der die Teilnehmer einen Einblick bekommen, welche Möglichkeiten in der Zahnmedizin bestehen, wie wichtig die interdisziplinäre Arbeit ist und welche Schnittstellen und Kooperationsmöglichkeiten bestehen.
Der zweite Seminarteil beschäftigt sich umfassend mit den Wechselbeziehungen zwischen fazio-oralem Trakt und den übrigen Organsystemen und Körperregionen, sowie mit den psycho-sozialen Faktoren.
Sie erfahren welche Rolle Schmerz, Stress und Schlafstörungen im Rahmen der CMD einnehmen können und wie diese Zusammenhänge in die physiotherapeutischen Therapiepläne einbezogen werden können. Ebenso werden Dysfunktionen im hochcervikalen Trakt erörtert und die Bedeutung von auf- und absteigende Funktionsketten erklärt. Im praktischen Teil erlernen die Teilnehmer wie auf Störungen in diesen Bereichen mit physiotherapeutischen und mit zahnmedizinischen Methoden Einfluss genommen werden kann. Immer wieder stehen hierbei die funktionellen Zusammenhänge, die Differenzierungsmöglichkeiten und das Erkennen von Ereignisketten im Vordergrund, die den Teilnehmern eine adäquate und effektive Therapie ermöglichen.
Ebenso erhalten die Kursteilnehmer einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten der ärztlichen Schienentherapie.
Wie wichtig die interdisziplinäre Arbeit ist und welche Schnittstellen und Kooperationsmöglichkeiten bestehen steht im Fokus des letzten Seminarabschnitts. Hier werden die Teilnehmer in Ärztekommunikation geschult, um mit diesen Kooperationsmöglichkeiten auch eigene therapeutische Netzwerke gestalten zu können.
Abschließend erhalten die Teilnehmer detaillierte Informationen und Hinweise zu den rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten der Heilmittelverordnung durch Zahnärzte.
CMD3 - Das Konzept mit den drei Säulen
Kompetenz - Kommunikation - Kooperation