Grundprinzipien der Myofaszialen Faszientherapie
Faszien richtig verstehen
Faszien sind unverzichtbare Strukturen für das Funktionieren unseres Bewegungsapparates und die Funktion unserer Organe. Sie umhüllen und durchdringen alle Bestandteile des Organismus und geben uns ebenso Schutz und Stabilität, wie sie eine Grundlage für unsere motorischen Grundeigenschaften bildet.
Ihre Funktion ist dabei abhängig von verschiedenen Faktoren, u.a. von Bewegung, Berührung, Ernährung sowie Umwelt- und Stressfaktoren. Die Faszienstrukturen bilden im Körper ein komplexes Netz, welches in sich kommuniziert, dem Körper nach dem Prinzip der Tensegrity Halt und Stabilität aber ebenso Dynamik verleiht und außerdem die Muskelspannung im Körper gleichmäßig verteilt. Ebenso kann das Fasziensystem als Sinnesorgan bezeichnet werden, welches für die Körperwahrnehmung und das, was man umgangssprachlich als Bauchgefühl bezeichnet verantwortlich ist. Eine Störung dieses komplexen Systems kann zu Verspannungen, Haltungsstörungen sowie Funktionsstörungen im Organismus und mitunter gravierenden Konsequenzen und Folgeerkrankungen führen, wie z.B. Kopfschmerzen, CMD-Symptome, Wirbel- und Gelenkblockaden, Ausstrahlungen, Verdauungsstörungen oder Bandscheibenprobleme, um nur einige zu nennen.
Im Grundlagenkurs des fasciaconcept von physiQus erlernen die Teilnehmer neben den anatomischen und physiologischen Grundlagen die Funktionsweise des Fasziensystems sowie die Faktoren, welche dieses komplexe System beeinflussen und auch stören können. Dabei werden unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse u.a. von Dr. Robert Schleip, Tom Myers und der Fascia Research Society die Möglichkeiten in Theorie und Praxis vermittelt, wie verschiedene Behandlungskonzepte zur Diagnostik und Therapie kombiniert und wirkungsvoll eingesetzt werden können.
Dazu gehören neben manuellen Techniken auch Bewegungs- und Trainingsaspekte um das Myofasziale System direkt und indirekt beeinflussen und so funktionelle Störungen im Körper gezielt therapieren zu können.
Seminarinhalte:
Physiologie
Bindegewebe, Rezeptoren, Gewebshormone, Schmerz
Funktionelle Anatomie & Biomechanik
Fasziensysteme, Myofasziale Leitbahnen
Folgen- und Ereignisketten
Krankheitsbilder & Ätiologie
Befunderhebung und Untersuchungstechniken
Causa - Contributio - Correlatio, Signifikante Korrelation
Behandlungsformen
Manuelle Therapieformen, Neurophysiologische Techniken, Trainingsformen
Zielgruppe:
Physiotherapeuten (auch PT-Schüler ab dem 5.Semester)
Teilnehmerzahl:
max. 20 Teilnehmer
Unterrichtseinheiten:
18 UE über 2 Tage
Dozent:
physiQus Dozententeam
Fortbildungspunkte:
Dieser Kurs entspricht grundsätzlich den Qualitätskriterien für Fortbildungen im Bereich Heilmittel gemäß Anlage 4 vom 25. September 2006 zu den Rahmenempfehlungen nach § 125 Abs. 1 SGB V.
Aufgrund dieser Regelung können für den Kurs bis zu 18 Fortbildungspunkte vergeben werden. Ob und wieviele Fortbildungspunkte vergeben werden liegt im Ermessen des jeweiligen Veranstalters.
Für direkt durch physiQus® veranstaltete Seminare werden 18 Fortbildungspunkte vergeben. Diese Vergabe kann aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen zurzeit nur unter Vorbehalt erfolgen.
Für die definitive Anerkennung von Fortbildungspunkten ist jegliche Gewährleistung durch physiQus ausgeschlossen.
Weitere Informationen zu den Fortbildungspunkten erhalten Sie hier.